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- - - Special - - - Whisky aus Neuseeland - - -

Die Geschichte des Neuseeland-Whiskys

Das Destillieren geht in Neuseeland auf die ersten Schottischen Siedler im Jahr 1838 zurück. In Neuseeland und insbesondere in Dunedin und der es umgebenden Otago-Region ging der Whisky-Verkauf relativ gut bis in die 1870er Jahre. Ab diesem Zeitpunkt führte der Einfluss der Regierung zum Schließen vieler Destillerien.

Die Willowbank Distillery in Dunedin wurde 1974 von der Familie Baker gegründet, nachdem die neuseeländische Regierung günstigere Bedingungen für Destillerien geschaffen hatte. Die Bakers destillierten Whisky und vermarkteten vorerst Blend Whiskys wie z.B. Wilsons und 45 South.

Oamaru Barrel Room   barrel room - tasting
 

Die große kanadische multinationale Firma Seagrams verbesserte die Stills und führte nach dem Kauf die Destillerie bis in die 1980er Jahre fort, vermarktete die Single Malts als Lammerlaw, benannt nach dem  gleichnamigen Gebirgszug ganz in der Nähe, aus dem das klare Wasser kommt, aus dem der Whisky kreiiert wurde.

Die Produktion wurde eingestellt, als Seagrams 1997 sein weltweites Business rationalisierte. Die Destillerie wurde an Fosters verkauft, die im Jahr 2000 die Firma einstampfte und die Stills nach Fidschi verschiffte, um Rum herzustellen.

Die New Zealand Whisky Company kaufte die verbliebenen 600 Fässer mit  hauptsächlich Lammerlaw Malt Whisky und brachte diese in das Warehouse in Oamaru's berühmtem Heritage Precinct in Hafennähe, wo diese seither lagern.

Die Firma hat kürzlich den ältesten je in Neuseeland gereiften Whisky auf den Markt gebracht, den 24 Jahre alten '1987 Touch Pause Engage' Cask Strength Single Malt Whisky, designed, um des größten neuseeländischen sportlichen Triumphs zu gedenken.

 

Besuch des Whisky Shops "Oamaru Cellar Door"

Auf unserem Weg durch Neuseeland machten wir auch einen Stop in Oamaru. Klar, dass ich dann auch zum Warehouse am Hafen marschierte. Leider ist es nicht mehr möglich, dieses zu besichtigen. So muss man mit dem kleinen gemütlichen Laden Vorlieb nehmen. Dort kann man nicht nur die verschiedenen Whiskys kaufen, sondern auch probieren. Ich gönnte mir insgesamt drei Whiskys, den 15jährigen und den 21jährigen Milford, sowie den 1988er cask strength.

Überraschend war, dass es wenig Merchandising-Produkte gab. Keine Gläser mit dem Wappen der New Zealand Whisky Company, Keine Base Caps, keine T-Shirts. Nur Whisky.

Der 15jährige ist schon ein guter Begleiter für einen Whisky-Freund in Neuseeland.

Nase: leicht süßlich, Eiche, mild

Gaumen: erst süßlich (u.a. ein Hauch Vanille), dann würziger, fast pfeffrig

Abgang: mild, gut wärmend

 

Zwar ist auf dem Bild der 18jährige Milford abgebildet, getestet habe ich aber den 21jährigen.

Nase: trocken, leicht süßlich, sehr angenehm

Gaumen: erst süßlich (u.a. ein Hauch Vanille, Caramel) , dann würzig

Abgang: ölig, voll, sanft, warm

Ein edler Tropfen, wie ich finde. Würde ihn gern direkt gegen schottische Lowlands kosten.

Der 1989 Vintage in Faßstärke mit fast 22 Jahren auf dem Buckel ist ebenfalls nicht zu verachten.

Nase: leicht süßlich, Eiche, kräftig

Gaumen: erst süßlich (u.a. ein Hauch Vanille, Caramel), Citrus-Früchte, dann würziger, fast pfeffrig

Abgang: ölig, stark, gut wärmend

Ich weiß nicht, ob es an der tollen Stimmung lag, dass ich diese Whiskys dort in  Neuseeland in diesem Ambiente kosten konnte, aber mir schmeckten alle drei getesteten Whiskys richtig gut. Am besten der 21jährige, der sehr ausgewogen daher kommt.

 

New Zealand Whisky or New Zealand Whiskey?

Die Aufnahme oder der Ausschluss des "e" in die Schreibweise von Whiks(e)y, ist heute lediglich geografisch bedingt. Allgemein gesagt, wird die Schreibweise "whiskey" für Whiskys benutzt, die Irland oder den USA destilliert wurden, während die Schreibweise "Whisky" für Schottische, Walisische, Kanadische, Australische, und Japanische Whiskys (und den sonstigen Ländern, in denen Whisky produziert wird) steht.

Da die ersten Whisky-Macher in Neuseeland aus Schottland stammten, bietet sich an, dass auch in Neuseeland die Schreibweise "Whisky" benutzt wurde und noch heute Bestand hat.

Eines Tages suchten die Irischen Destiller nach einem Weg, ihren Whisky vom Schottischen zu unterscheiden. So fügten sie das "e" im Namen ein, sodass "Whiskey" daraus wurde. Zu dieser Zeit exportierten die Irischen Destillerien sehr viel Whisk(e)y in die USA, sodass sich auch dort diese Schreibweise durchsetzte.

 

Tasting-Notes zum  Milford 10

Michael Jackson

Nose
 
Dry. Lightly fragrant.
Palate
Cream flavours. Maltiness. A short burst of extreme sweetness.
               Then peppery.
Finish
Hot. Warming.
Comment
Good flavour development.

 

Dave Broom

Nose
 
Dry and malty/oaty (accentuated with water). Light vanilla, crème caramel,
               some dried apricot.
Palate
Herbal tea with some citrus notes and nutmeg. A little too light with water.
Finish
Dry, slight wood.
Comment
Well-made, light and clean. Good balance.

 

Mark Jedi

On the nose you will discover caramel, vanilla and dried apricots and something that reminds me of – don’t laugh! – the scent that you also get when forking a banana into a baby’s fruit meal. Know what I mean? It’s a little dry – if one can say such a thing of a smell. However, all rather… ordinary.

On the palate, the whisky starts out with a very sweet attack with citrus fruits and… well, banana, I guess, but soon it becomes lightly peppery – primarily nutmeg.

The finish is warm, but oaky and dry.

 

 

 
 

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