Am Freitag, den 25.11.2011
fuhren Moni, Jürgen und ich in Richtung Frankfurt, um am Abend
die Interwhisky - eine Fachmesse für Whiskyliebhaber, zu
besuchen.
Da wir natürlich eine
Nacht übernachten wollten, hatten wir uns ein Hotel gesucht und
mit dem Möwenpick in Oberursel auch gefunden.
Also starteten wir erst
einmal in Richtung Oberursel. Unterwegs musste ich noch an einer
Telko teilnehmen, die leider ziemlich lange ging.
In Oberursel angekommen,
blieben wir dank Jürgen in einem Modegeschäft hängen und kauften
ein paar Dinge ein...
Dann liefen wir in
Richtung Altstadt.
Die Altstadt von Oberursel
ist überschaubar, aber recht hübsch.
Wir sind dann etwas essen
gegangen, natürlich etwas deftiger, da wir für unser späteres
Vorhaben eine Grundlage brauchten.
Anschließend sind wir ins
Hotel gefahren, haben uns dort aber nur kurz aufgehalten, um
dann mit der S-Bahn nach Frankfurt zum Hotel Interkontinental
aufzubrechen, in dem die Messe stattfand.
Wir kauften uns zuerst
Gläser für die Verkostungen und dann Chips, mit denen wir die
getesteten Whiskys bezahlen konnten bzw. mussten.
Der erste Testkandidat war
ein 12jähriger BenRiach (1). Der schmeckte uns schon einmal sehr
gut. Dann folgte ein Balblair 1991, der zwar schon etwas teurer,
aber auch sehr gut war. Am Stand unterhielten wir uns ein wenig
mit John McDonald, dem Destillery Manager von Balblair (2). Ein
lustiger Typ, der natürlich seinen Whisky als den besten
überhaupt bezeichnet.
Anschließend
probierten wir einen Jura Superstition (3). Der ist leicht
getorft und schmeckte mir richtig gut.
Als nächste
Station waren wir an einem Stand mit eine riesigen Auswahl
unterschiedlicher Spezialabfüllungen. Hier probierte ich einen
älteren Cragganmore (4), der auch ziemlich gut war.
Dann trafen
wir Herrn Christian Rosenberg und machten ein paar Fotos mit dem
Herausgeber des WhiskyBotschafters in unserer Mitte.
Am Stand von Slyrs vom
Schliersee testete ich den neuen Slyrs (5) in Fasstärke mit
knapp 56 Prozent Alkohol. Der schmeckt schon anders, als die
älteren Semester der Scotch Whiskies, aber auch nicht schlecht.
Die Flasche kostet immerhin 80 Euro... hier regeln Angebot und
Nachfrage den Preis, der eigentlich zu hoch ist. Für 80 Euro
bekommt man schon richtig gute und lange gelagerte schottische
Single Malts.
Um 18:00 Uhr gingen wir
dann in den Vortrag von Jura. Der war recht unterhaltsam und es
gab zwei Jura Whiskys zum probieren, den 10jährigen, als
ungetorften und den Superstition als getorften. Da Moni nur noch
einen Whisky trinken wollte, bekam ich einen mehr, als drei (6,
7, 8). Dafür holte sich Jürgen vorn noch einen Nachschlag.
Anschließend sahen wir uns
mal in der Longe um. Dort durfte geraucht werden und es wurden
einige gute Whiskys ausgeschenkt. Wir blieben aber nicht, weil
es uns zu verraucht war. Dann sahen wir, dass als nächster
Vortrag der von Balblair kommen sollte und so besuchten wir
diesen auch noch. In der zweiten Reihe sahen wir einen gut
aufgelegten John McDonald und seinen deutschen Kollegen, der den
Whisky Old Pulteney vertrat. In diesem Vortrag wurde es dann
hart.
Moni, die immerhin schon
drei Whikys getrunken hatte, wollte keinen mehr und neben Jürgen
saß eine Frau mit ihrem Mann, der auch schon genug hatte. Die
Dame musste noch fahren und gab ihre Whiskys an Jürgen ab.
So hatte ich neben meinen
4 Whiskys noch einen fünften von Moni (den 21jährigen Old
Pulteney, der immerhin Whisky des Jahres geworden ist). Als
Balblair 1991 (9), Balblair 2001 (10), Old Pulteney 12 (11) und
Old Pulteney 21 (12, 13).
In diesem Jahr fand als
besonders hochkarätiges Highlight der InterWhisky am Freitag,
den 25.11.2011 um 20 Uhr ein „Whisky Talk & Dinner Raritäten“
statt.
Empfangen wurde man ganz
oben im Hotel mit einem White and Mackay, den ich aber ausließ.
Der Einlass wurde von Dudelsackmusik begleitet, sehr stilvoll
alles.
Bei dieser hochwertigen
Abendveranstaltung erfuhren die Teilnehmer im Rahmen eines
exklusiven Vier-Gang-Menüs mit Tischwein und musikalischer
Untermalung mehr über einige ausgesuchte Whisky-Raritäten wie
den Dalmore 18 yo, den Brora 30 yo oder den Laphroaig 30 yo.
Außerdem standen ein 21 yo Cragganmore, der Dalmore 1263 King
Alexander III, sowie der 30 yo Dalmore auf dem Tasting-Programm.
Die Top-Referenten des
Abends sind Richard Paterson (Master Blender Whyte & Mackay),
Christian H. Rosenberg (Initiator der InterWhisky und
Herausgeber des „Whisky-Botschafter“) sowie der
Spirituosen-Experte Bernhard Schäfer (Master Keeper of the
Quaich), die die Teilnehmer professionell durch den Abend
führten. Die Veranstaltung fand im Salon „Silhouette“ in der 21.
Etage des InterContinental Hotels mit atemberaubendem
Panoramablick über die gesamte Frankfurter Skyline statt.
Eine Teilnahme ist nur per
Vorreservierung über die InterWhisky-Homepage möglich, die
Teilnehmerzahl ist begrenzt auf ca. 50 Teilnehmer, was den
Rahmen sehr angenehm machte.
Das Essen war
hervorragend.
Als Vorspeise gab es:
"Schottische Lachswanderung": Mit Whisky gebeizter, schottischer
Lachs, warmes Lachsgratin und Merretich-Lachskonfekt.
Nach dem ersten Glas des recht guten Weißweines
ließ ich diesen allerdings weg und trank neben den Whiskys nur
noch Wasser. Das war, glaube ich zumindest, letztlich meine
Rettung.
Der Hauptgang war ein
"Aberdeen Entrcote" Mit Süßkatöffelchen, Nudelbohnen im
Speckmantel und Steckrübenpüree, dazu Whiskygratinsauce mit
geschrotetem Pfeffer.
Das Dessert:
Ein
Bread and Butterpudding, Whiskyrahmeis und Fruchtcrumble.
Und
zwischendurch tranken und testeten wir die super tollen Whiskys,
von denen eine Flasche zwischen 100 und 500 Euro kostet.
Im Bild unten
sind erste einmal 4 der 6 Whiskys aufgetragen. Diese kamen immer
zwischen den einzelnen Gängen des Essens.
Schon an den
Farben sieht man, dass es sich um ganz unterschiedliche Whiskys
handelte.
Neben meinen
eigenen (14, 15, 16, 17, 18 und 19) trank ich noch von Moni den
30jährigen Dalmore (20), den 30jährigen Brora (21) und den
30jährigen Laphroaig (22).
Am Ende
musste ich noch einen 30jährigen an unsere Nachbarn
"verschenken", da sowohl Jürgen, als auch ich, letztlich nicht
mehr konnten.
Richard
Paterson war wirklich unterhaltsam. Und er hat gleich erst
einmal den ersten Whisky einfach weggeschüttet, damit das Glas
wirklich sauber ist. Das haben wir aber nicht so gemacht...
Am Ende
hatten wir allerhand Whiskys getrunken, ich wie gesagt 22, Jürgen gar 32!
Die Quittung
kam am nächsten Morgen, denn obwohl es sich durchweg um
qualitativ hochwertige Whiskys gehandelt hatte, quälte uns ein
übler Kopfschmerz, der aber am Nachmittag so langsam verging...
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