Destillerien Deutschlands
Slyrs
Slyrs - Besuch der Destillerie am Schliersee am 05.05.2012 und am 07.06.2015
Am 5. Mai 2012 besuchte ich auf der Rückfahrt vom Wolfgangsee in Österreich die Slyrs Destillerie am Schliersee.
Es gibt dort einen kleinen Laden, der allerhand Produkte rund um den Slyrs Whisky anbietet. Der Whisky selbst ist "rationiert". Es werden maximal zwei große oder eine große und zwei kleine Flaschen abgegeben.
Da sind die Damen wirklich streng. Er ist halt gefragt, der bayerische Whisky vom Schliersee.
Der Slyrs Whisky ist drei bis sechs Jahre in neuen Eichenfässern gereift. Ich buchte eine Besichtigung ohne Führung. Zuerst setzt man sich in einen kleinen Nebenraum, wo man mit einem schön gemachten Video eingestimmt wird.
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Alles ist sehr aufgeräumt und sauber, wirkt sehr professionell und doch irgendwie auch beschaulich.
Obwohl auch die schottischen Destillerien i.d.R. sehr sauber waren. Schautafeln überall erklären, was man sieht. Echt hübsch gemacht. Kurz vor dem hinteren Ausgang kann man dann noch Gerste und Gerstenschrot anschauen und auch anfassen.
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Dann kann man sich frei in der Destillerie bewegen. Es wurde gerade nicht gearbeitet. Offenbar wird hier nicht durchgängig destilliert. Im Gebäude mit dem Shop findet man die Maischebottiche, sowie die verschiedenen Stills. |
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Gerste
Gerstenschrot
Und das, was am Ende herauskommt:
Die Destillerie wurde 1997 von Florian Stetter gegründet.
1999 gab es das erste Whisky-Destillat, das in Flaschen abgefüllt wurde und 2002 als 1999er auf den Markt kam. einige Fässer wurden zurück gehalten, um irgendwann 12jährigen Slyrs anbieten zu können.
Ausgesprochen wird Slyrs übrigens "Schlürs".
Seit 1999 destilliert Slyrs seinen aus Gerstenmalz hergestellten Whisky als Jahrgangsbrand.
Mit Ruhe und Bedacht lagert der SLYRS Whisky in 225 l fassenden neuen Holzfässern aus amerikanischer Weißeiche.
Traditionelle Herstellungsweise und bayerische Natur vermitteln diesem Whisky einzigartigen Genuss.
Im zweiten, gleich angrenzenden Gebäude sind dann die Fässer gelagert. Man kann um die Fässer herumgehen und diverse Schautafeln betrachten.
In einigen Vitrinen sind neben dem produzierten Whisky einige mit der Herstellung zusammenhängende Gegenstände ausgestellt.
Am Ende des Raumes geht man eine Treppe hinauf und hat dann oberhalb der gelagerten Fässer einen Bereich, in dem man seine Whisky-Verkostung machen kann. Alles sehr hübsch gemacht. Nicht schottisch oder irisch, sondern bayerisch im Style.
Genussempfehlung für den SLYRS Whisky:
Damit Sie Ihren SLYRS Whisky lange und in gleichbleibend guter
Qualität genießen können, empfehlen wir Ihnen folgende Hinweise zu
beachten:
Bitte lagern Sie
die SLYRS Whisky Flaschen aufrecht und setzen Sie diese nicht dem
direkten Sonnenlicht aus.
Wir empfehlen
eine Trinktemperatur
von ca. 16° - 18° C
Empfohlenes Glas:
Degustationsglas
Auf die Zugabe von Eiswürfeln sollten Sie verzichten, da diese den Geschmack des Whiskys unvorhersehbar verfälschen können.
Ungeöffnet ist der Whisky nahezu unbegrenzt haltbar. Nach Anbruch empfehlen wir den Whisky innerhalb der nächsten sechs Monate zu konsumieren, um seine erstklassige Qualität zu erhalten.
Im Eintrittspreis von 6 Euro ist bereits eine Verkostung eines kleinen Glases Whisky und eines kleinen Glas Whisky-Likör enthalten. Dazu werden ein Glas Wasser und ein Stück Brot gereicht.
Gleich nebenan kann man die einzelnen Produktionsstufen "verriechen". Interessant.
Es gibt inuzwischen die Jahrgänge 1999 bis 2011, dazu diverse Finishes und seit Mai 2015 den ersten 12-jährigen.
Den haben wir auf der Whisky-Messe Nürnberg, "The Village" verkosten können und waren begeistert.
GUT WIE DER TEUFEL & SÜSS WIE DIE SÜNDE Neben dem "normalen" Dreijährigen gibt es seit 2012 noch die Fassstärke in stark limitierter Auflage, sowie seit einigen Jahren die Abfüllungen Raritas Diaboli, ebenfalls in Fassstärke abgefüllt.
Mit einer Fassstärke von 53,8 Vol. %
wurden Non Chill Filtered in natural colour nur 1.396
Flaschen abgefüllt. Welche Whiskies, welchen Alters aus
welchen Destillerien und Ländern den Raritas Diaboli Edition
2011/12 bilden, wird natürlich auch dieses Mal nicht
preisgegeben. |
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Unten dargestellt sind die Flaschen des Whiskys, der Fassstärke und des Whisky-Liqueurs:
Und 2013 neu hinzugekommen
Finish in Oloroso Sherry, Pedro Ximinez- bzw. Port-Fässern:
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Auch diese haben wir schon verkostet, dem einen schmeckt das Sherry-Finish besser, dem anderen das Port-Finish.
Aber alle waren sich einig. Da wächst etwas tolles heran.