Die Bruichladdich Destillerie liegt quasi mitten im gleichnamigen Örtchen, direkt am Loch Indaal.

  Beim Besuch von Bruichladdich im Anschluss an die Besichtigung von Kilchoman und ein kurzes Bad im Meer war bestes Wetter.

Im Hof der Destillerie steht dieser alte kleine LKW mit einige Fässern Whisky - vermeintlich. Ich denke, die werden leer sein.

 
   

Die Mill von Bruichladdich. Hier wird das Malz zu sogenanntem Grist zerkleinert.

Wie in den meisten Destillerien, ist die Mühle wohl schon eine geraume Zeit in Betrieb.

 
   

Der Zerkleinerungsprozess ist komplett Computer-gesteuert.  ;-)  
   

In der mash tun läuft ein mächtiges Rührwerk. Hier wird die zermahlene Gerste eingemaischt. Dazu wird mehrfach immer heißeres Wasser zugegeben.

Die Maische fängt an zu gären.

Die Flüssigkeit wird abgelassen und gelangt über Zwischen-Receiver in die wash backs, wo die eigentliche Gärung stattfindet.

 
   

Die großen wash backs, in denen die "fermentation", sprich die Gärung stattfindet. Hier wird aus Malz erst sogenanntes Bier mit 8-9% Alkohol, bevor das Ergebnis aus diesem Prozess zum Brennen in die wash still wandert.  
   

Die still "ugly betty" soll wohl zur Herstellung von Gin verwendet werden. Vor Ort haben wir leider nicht danach gefragt.

Oft sind das aber auch so viele Eindrücke, dass man seine Fragen komplett vergisst.

 
   

Hier en Blick auf Spirit Still und Safe, Ein großer Teil der Stills ist ja immer unter dem Boden "versteckt".  
   

Wash still Nummer 1 von 1881 mit 17300 Litern Volumen.  
   

Die großen Klappen, die zur Wartung und Säuberung der Stills dienen, sind schon immer wieder beeindruckend.  
   

Überraschender Weise wurde hier der Safe geöffnet und zum Prüfen ein Glas Whisky entnommen. Wir hatten bis dahin gedacht, der Herstellungskreislauf müsse durchweg geschlossen sein wegen der Steuergeschichte...

Das wird offenbar nicht so eng gesehen.

 
   

In einer Destillerie, so auch bei Bruichladdich gibt es viele faszinierende Details zu bewundern.  
   

Das Herz des Distilliervorganges wird hier abgezogen und später als new spirit in Fässer verfüllt.

Head (Kopf) und Tail (Schwanz) dagegen werden aufgrund des nicht opimalen Alkoholgehaltes und Geschmacks dem nächsten Destillat wieder zugeführt.

 
   

Die stillmen von Bruichladdich "bei der Arbeit"...  ;-)  
   

Im warehouse lagern die Whisky-Fässer wie überall in Schottland mindestens drei Jahre, ehe der Whisky überhaupt so heißen darf.

Die meisten Whiskys lagern und reifen jedoch länger, was ihre Qualität und damit auch ihren Preis erhöht.

 
   

In diesen Spirit-Vats (8800 und 9200 Liter) wird der Whisky aufgefangen, bevor er auf Fässer abgefüllt wird.

Im Raum nebenan gibt es noch ein riesiges Fass, das Bottling Vat mit 14496 Litern Fassungsvermögen, in dem der Inhalt mehrerer Fässer eines Jahrganges vereint wird, bevor er in die Flaschen kommt.

 
   

Nach der beschaulichen Abfüllung bei Kilchoman ist man bei Bruichladdich schon deutlich gewichtiger unterwegs.

Hier wird der Whisky direkt selbst vom Fass in die Flaschen abgefüllt.

Interessant, das auch einmal zu sehen.

 
   

Der Shop ist ganz hübsch gemacht. Man kann in der Mitte gemütlich sitzen, die besseren Whiskys sind an der Wand recht gut dargestellt. Immer auf Faßrücken.

Die kleineren Flaschen (0,2 Liter) sind auch hier verdammt teuer.

 
   

Zum Schluss gab es noch eine kleine Verkostung. Man konnte zwischen verschiedenen Bruichladdich-Whiskys wählen, jedoch leider nur einen...

Ich nahm den Port Charlotte 10. Der war nicht schlecht, hat mich aber auch nicht umgehauen...